Projektstart: Januar 2005
Baubeginn: Mai 2006
Fertigstellung: November 2006
Ort: Wernau (Neckar)


Die Anfang der 60er-Jahre erbaute Kirche St.Erasmus in Wernau musste einer umfassenden Innenrenovation unterzogen werden.
Außer umfangreichen haustechnischen Maßnahmen (Elektro, Beleuchtung, ELA-Anlage und Heizung) wurde die Liturgie der Kirche den heutigen Anforderungen angepasst und eine behutsame Umgestaltung vorgenommen.
Die Schlichtheit des ursprünglichen Kirchenentwurfes wurde respektvoll beibehalten und bei den Veränderungen berücksichtigt.
Wegen des auf die Kirchengröße bezogene geringen Budgets mussten kostengünstige Lösungen gefunden werden.

Fertig
Die Liturgie wurde auf die heutigen Erfordernisse nach dem 2. Vatikanischen Konzil abgestimmt. So entstand aus dem Material des früheren großen Hochaltars in Anlehnung und Respekt an die vorhandene Formensprache der neue kleinere der Kirchengemeinde zugewandter Altar. Aus dem Material des früheren Altars konnten noch der neue Ambo und das zentrale Weihwasserbecken im Eingangsbereich geschaffen werden. Das historische Taufbecken wurde von seinem früheren Standort in den Altarraum integriert.

Die dadurch frei gewordene Seitenkapelle, der Chorraum der historischen Kirche, dient jetzt dem Tabernakel mit dem Ewigen Licht als würdiger Ort.
Durch die Neuanschaffung von Sitzmöbeln mit Kniebänken ist dort so eine Ort der Stille und des persönlichen Gebets entstanden.

Ein Ziel der Planung war es, die früher vorhandenen ca. 500 Sitzplätze auf Bänken zu reduzieren. Heute sind renovierte Bänke mit neuen Sitzbezügen für ca. 320 Personen vorhanden die mit Stühlen im rückwärtigen Bereich auf ca. 415 Sitzplätze ergänzt werden können.

Die in der Kirche vorhandenen Kunstgegenstände wurden kritisch überprüft, neu geordnet und in seiner Anzahl reduziert.
In völlig neuem Glanz erscheinen heute, durch die hellen Wandflächen und einer neuen gleichmäßige Beleuchtung der Seitenschiffe, die Abbildungen des Kreuzweges.

Bauphase
Im Einzelnen wurden folgende Arbeiten durchgeführt:

Der gesamte Altarraum mit der Stufenanlage und dem früheren Hochaltar wurde bis auf die Rohdecke abgebrochen. Ca. 80 Tonnen Boden- und Betonabbruch sind hierbei angefallen.

Die Kunstgegestände und ca. 300 Meter Kirchenbänke wurden ausgebaut und zur Auf- und Umarbeitung abtransportiert.
Ein Ziel der Planung war es, die früher vorhandenen ca. 500 Sitzplätze auf Bänken zu reduzieren. Heute sind renovierte Bänke mit neuen Sitzbezügen für ca. 320 Personen vorhanden die mit Stühlen im rückwärtigen Bereich auf ca. 415 Sitzplätze ergänzt werden können.

Sehr großen Anteil an der Renovierung hatten die haustechnischen Bereiche.
Die gesamte Beleuchtung und Elektroinstallation mit über 3000m Kabeln musste erneuert werden.
Entstanden ist eine neue, lichtstärkere und dimmbare Art der Kirchenbeleuchtung mit direktem und indirektem Licht das in verschiedenen Lichtszenen geschaltet werden kann.
Die früheren, lichttechnisch unbefriedigenden Langfeldleuchten über den Seitenschiffen wurden ausgebaut.
Der verbleibende Leuchtenkörper wurde zum Kabelkanal umfunktioniert und hat so die Zahl der sonst notwendigen Beschädigungen an Wänden und Decken auf ein Minimum reduziert und Kosten eingespart.
Abgerundet wird dieser haustechnische Bereich durch eine moderne Beschallungsanlage mit Induktionsschleife für Hörgeräte und einer verbesserten Regelungstechnik der Warmluftheizung.

Im Weiteren wurden ca. 1300 m2 Deckenflächen gereinigt und auf festen Sitz überprüft.

2400 m2 Wandflächen wurden saniert und neu gestrichen.

Es waren ca. 1900 m2 Gerüste und ein Hubsteiger erforderlich.
Auf das sonst bei Kirchensanierungen übliche Raumgerüst wurde aus Kostengründen verzichtet und die Decke daher lediglich gereinigt.

Die historische Seitenkapelle musste einer Riss- und Außenwandsanierung unterzogen werden. Hierbei konnte die Höhe im Durchgang zur Seitenkapelle erhöht und somit die Sichtverbindung in den historischen Chorraum mit seinen schönen Buntfenstern deutlich verbessert werden.

250 m2 Naturstein- und 230 m2 Linoleumbeläge wurden neu verlegt. Sämtliche Altbeläge wurden maschinell geschliffen, gereinigt und neu versiegelt.

Vor Baubeginn
Die heutige Kirche St. Erasmus wurde 1963 eingeweiht.
Entgegen den heutigen liturgischen Anforderungen war in der Kirche noch ein weit von der Gemeinde entfernter Hochaltar vor der Chorraumwand vorhanden.
Seit einigen Jahren behilft sich die Gemeinde mit einem provisorischen Holzaltar.
Die Liturgie der Kirche soll im Zuge der Innenrenovation verändert werden.